Hochwasserschutz erlebbar gemacht

    Am letzten Schultag vor den Osterferien, am 22.März, fand im Gymnasium Gebesee ein Aktionstag anlässlich des Internationalen Tages des Wassers statt. 

    Die Thüringer Landgesellschaft initiierte die Veranstaltung, um auf aktuelle Maßnahmen zum Hochwasser- und Gewässerschutz in der Gera-Aue aufmerksam zu machen. Dazu fanden für mehr als 200 Schüler und Schülerinnen der 5. bis 8. Klassen themenbezogene Workshops, Vorträge und Exkursionen statt. Sie lernten die geplanten Hochwasserschutzanlagen kennen. Das Landschaftsplanungsbüro zeigte Luftaufnahmen vom Hochwasser 2013 und von renaturierten Flussabschnitten. 

    Im einem Workshop konnten die Kinder Klänge im Wasser spürbar machen, Mäanderbildung beobachten und Wasserhaltevermögen verschiedener Böden testen. Auf einer historischen Karte von 1854 erforschten sie Veränderungen in der Flussaue. So hatte die Unstrut vor 170 Jahren zwischen Geramündung und Henschleben noch dreißig Flussbiegungen und die Geraaue hatte noch mehr Sumpfwiesen als heute. 

    Auch die hier wieder heimischen Biber lernten die Schüler kennen. Dazu wurden Biberfelle, Schädel und Zähne, Fuß- und Handabdrücke vom Biber gezeigt. Bei der Exkursion mit Mitarbeitern des Gewässerunterhaltungsverbandes Gera-Gramme erfuhren die Kinder von den Tätigkeiten am Fließgewässer. Sie setzten Weidenstecklinge und sammelten den Müll entlang des örtlichen Gewässers auf. 

    Die Schüler und Schülerinnen erhielten zudem Einblicke in ihre Trinkwasserversorgung, die Aufbereitung, die Fernleitungen und die Talsperren im Thüringer Wald. 

    Auch die Möglichkeit, durch eigene Entscheidungen den Wasserverbrauch in anderen Ländern zu reduzieren, fand Erörterung.

    In einem Klassenraum konnten sich alle über künftige Überflutungsflächen und die Planungen zur Umgestaltung der Gera sowie der Deichanlagen zwischen Kühnhausen und Gebesee informieren. Am Weltwassertag startete zudem der Wettbewerb Flusstagebuch 2024 an der Geraaue zum zweiten Mal.

    Mit Schülern der 7. Klasse wurde über den technischen Hochwasserschutz, speziell Deichbau, an der Gera gesprochen. Dabei ging es vor allem um den Aufbau eines Deiches, welche Defizite die Altdeiche an der Gera haben, Erklärung des Prinzips Deichrückverlegung, welche Maßnahmen konkret geplant sind an der Gera, wie man einen Deich pflegt. Dazu wurde ein Rechenbeispiel zur Neigung der Deichböschung und am Ende ein Quiz mit den Kindern gemacht.

    Autor: B. Köhler, Quelle: Thüringer Landgesellschaft, Fotos: Thüringer Landgesellschaft

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